Infos zum Schulpraktikum/Betriebspraktikum

Darum geht's

Betriebspraktikum

Das Betriebspraktikum wird von deiner Schule vorgeschrieben und findet meist in der 8. und/oder 9. Klasse statt. Es dauert in der Regel zwischen 2 bis 3 Wochen und endet meist mit einem Praktikumsbericht.
Du sucht Infos zum freiwilligen oder Schnupperprakikum? Schau doch mal hier.

Darum geht's

Warum Praktikum?

Mit einem Praktikum sammelst du jede Menge Erfahrungen in der Arbeitswelt und machst den ersten Schritt in deine berufliche Zukunft. Du erlebst, wie es in einem Betrieb zugeht und lernst neue Menschen kennen. Und das Wichtigste: Du kannst im Praktikum herausfinden, welcher Beruf zu dir passt. Oder welcher überhaupt nicht passt.

Erste Gedanken zum Schulpraktikum...

Wenn du dir noch unsicher bist, was dich beruflich interessiert:
Finde heraus was du kannst. Infos findest du hier.

Wenn du dir schon ziemlich sicher in deiner Berufswahl bist:
Such dir für dein Praktikum einen Betrieb, der aus ausbildet. Es kann gut sein, dass du durch das Praktikum viel einfacher an einen Ausbildungsplatz kommst oder sogar direkt angeboten bekommst.

Du brauchst während des Praktikums Unterstützung?
Schau dir mal das Programm ZABIB an.

Dein Praktikum in 5 Schritten

Der erste Schritt ist, dass du herausfindest, welche Interessen und Stärken du hast.
Überlege dir dann, welcher Beruf oder welches Berufsfeld dich am meisten interessiert und zu dir passen könnte.
In der Schule hast du bestimmt auch schon einiges über mögliche Berufe und ihre Chancen gehört. Das kannst du in deine Überlegungen einbeziehen. Sprich auch mit deinen Eltern und den Menschen, die dich gut kennen, über dein Praktikum und mögliche Berufe für dich.

Wenn du dir klarer über deine beruflichen Interessen geworden bist, kommt der zweite Schritt, die Suche nach einem Praktikumsplatz. Dafür gibt es einige nützliche Ansprechpartner:

Du kannst deine Eltern, Verwandten, Freunde oder Nachbarn fragen, ob sie Betriebe kennen, die zu deinen beruflichen Interessen passen.
Du kannst dir die Ausbildungsstellenbörsen der Handwerkskammer und der IHK Kassel-Marburg anschauen. Dort bieten die ausbildenden Betriebe, oft auch Praktikumsplätze an.

Auf jeden Fall ist es gut, wenn du dir einen Praktikumsplatz in einem Betrieb suchst, der auch ausbildet. Dann kannst du dich mit den Auszubildenden unterhalten und bekommst dadurch auch konkrete Einblicke, wie eine Ausbildung abläuft.

Hast du einen oder mehrere passende Praktikumsmöglichkeiten gefunden, dann bewirbst du dich:

Das Wichtigste zuerst:
Lebenslauf, Bewerbungsschreiben und Zeugnisse sind das Herzstück deiner Bewerbung.
Die sind ein MUSS in jeder Bewerbung und werden erwartet.
Aus Gründen der Gleichberechtigung darf ein Bewerbungsfoto nicht mehr verlangt werden. Daher ist dies keine Pflicht. Verboten ist es natürlich auch nicht!

Meist ist die Bewerbung für das Betriebspraktikum auch deine erste Bewerbung. In der Regel übst du deshalb das Schreiben dieser Bewerbung in der Schule. Hier ein paar grundsätzliche Informationen dazu:

Dein Lebenslauf:

Der typische Aufbau eines Lebenslaufs ist:

  • Persönliche Daten (Name, Geburtstag & -ort, Anschrift)
  • Staatsangehörigkeit
  • Bildungsweg (besuchte Schulen)
  • Praktische Erfahrungen (Nebenjobs, andere Praktika etc.)
  • Interessen (Mitgliedschaft im Verein, soziales Engagement, Hobbys etc.)
  • Ort, Datum, Unterschrift

Da dein Lebenslauf in der Schule noch nicht so lang ausfallen wird, kannst du unter der Rubrik „Schulbildung“ ruhig alle deine bisherigen Stationen, also auch die Grundschule, auflisten. Im späteren Verlauf deiner Karriere nennst du nur noch deinen letzten Abschluss. Und damit sich der Betrieb ein Bild von dir als Person machen kann, nenne unter dem Punkt Interessen deine Hobbys.

Dein Bewerbungsschreiben:

In deinem Anschreiben solltest du kurz und knackig schreiben, warum du genau diesen Beruf oder dieses Unternehmen näher kennenlernen möchtest. Hier kannst du von deinen beruflichen Interessen und deinen Stärken sprechen.

Wichtig bei der Bewerbung für ein Schülerpraktikum ist, dass du als Überschrift schreibst, um welchen Zeitraum es sich handelt und in welchem Bereich du das Schülerpraktikum machen möchtest. Das könnte so aussehen:

„Bewerbung für ein Schülerpraktikum vom 12.07. – 23.07.2023 im Bereich Medizinische Fachangestellte“

Versuche in dem Betrieb, an den du deine Bewerbungsunterlagen schicken willst, eine konkrete Ansprechperson herauszufinden. Ein „Sehr geehrte Damen und Herren“ in der Anrede lässt vermuten, dass du wenig Lust hattest, die konkrete Ansprechperson zu recherchieren. Um die zuständige Person im jeweiligen Betrieb herauszufinden, kannst du eine E-Mail an den Betrieb schicken oder dort anrufen.

Hast du alle Unterlagen zusammen, dann mach deine Bewerbung fertig und versende sie:

Wenn du herausgefunden hast, wer die Ansprechperson ist, musst du noch rausfinden, ob der Betrieb die Bewerbung per Post, oder online erhalten möchte.

Post-Versand:
Für den Versand per Post empfiehlt es sich, eine Bewerbungsmappe zu verwenden. In dieser Mappe werden alle Bewerbungsunterlagen zusammengefügt: Lebenslauf, letztes Schulzeugnis und Bescheinigungen (zum Beispiel Praktikumsnachweis). Obenauf in der Mappe liegt lose das Anschreiben.

Online-Bewerbung:
Bei der Online-Bewerbung schickst du alle Bewerbungsunterlagen (Anschreiben, Lebenslauf und Zeugnisse) als PDF-Datei an die E-Mail-Adresse der zuständigen Ansprechperson im Betrieb. Du scheibst eine kurze höfliche E-Mail dazu und hängst die PDF-Datei dann als Anlage an.

Allgemeine Tipps:

  • Wähle für dein Anschreiben eine gut lesbare Schriftart (zum Beispiel Arial, Verdana oder Times New Roman) in einer gut lesbaren Schriftgröße (11–12 Punkt).
  • Beim Anschreiben setzt du nach deiner Anschrift 3 Leerzeilen und beginnst dann mit der Anschrift des Empfängers. So kannst du auch einen passenden Briefumschlag mit durchsichtigem Plastikfenster, durch den die Adresse zu sehen ist, verwenden.
  • Gliedere dein Anschreiben in 3 bis 5 sinnvolle Absätze.
  • Willst du deine Bewerbungsunterlagen ausdrucken und per Post verschicken, verwende für den Druck weißes Papier. Achte darauf, dass deine Bewerbungsmappe ordentlich aussieht und kein Papier zerknittert ist.

Eventuell: Kennenlerngespräch
Wenn dir der Betrieb einen Praktikumsplatz anbietet, kann es sein, dass er dich vor dem Praktikum schon einmal kennenlernen und mit dir die Inhalte und Aufgaben im Praktikum besprechen möchte.
Du hast in diesem Kennenlerngespräch die Gelegenheit nachzufragen, welche Aufgaben im Praktikum konkret auf dich zukommen werden und für den Beruf, der dich interessiert, wichtig sind. Schließlich macht ein Praktikum nur dann Sinn, wenn du tatsächlich Einblicke in den Beruf erhältst.

Der erste Tag

Dein Praktikum wird am ersten Tag mit einem einführenden Gespräch starten. In dem Gespräch erhältst du allgemeine Informationen über den Betrieb, deine Aufgaben, die Arbeitszeiten und du lernst deine Kolleginnen und Kollegen kennen.
Dazu werden bestimmt auch Azubis gehören. Frag bei ihnen nach, was alles zum Ausbildungsberuf gehört und was man in der Berufsschule lernt. So kannst du Informationen sammeln und überlegen, ob du auch eine Ausbildung in diesem Bereich machen möchtest. Vielleicht bildet der Betrieb auch in den kommenden Jahren aus und du kannst dich dann nach dem Schulabschluss dort bewerben.

Während des Praktikums

Deine Klassenleitung wird dich im Betrieb besuchen, um zu erfahren, wie das Praktikum für dich läuft.
Wenn es Schwierigkeiten im Praktikum gibt, kannst du die Person im Betrieb ansprechen, die für dich zuständig ist oder du kontaktierst deine Klassenleitung.

Am Ende des Praktikums

Am Ende deines Praktikums erhältst du eine Beurteilung vom Betrieb über dein Praktikum. In der Regel wird dein Praktikum auch mit einem Abschlussgespräch enden. Frage am besten aktiv nach, ob du ein Abschlussgespräch bekommen kannst und nutze diese Chance, um eine Rückmeldung zu bekommen. Wenn du für dich feststellst, dass das Praktikum genau so ist, wie du dir deinen künftigen Arbeitsplatz vorstellst, dann kannst du mit einer guten Arbeitsleistung positiv auffallen und wirst bei der Ausbildungsplatzvergabe eher berücksichtigt.

Wenn du dann wieder in der Schule bist, schreibst du zum Abschluss deines Schülerpraktikums noch einen Praktikumsbericht schreiben.

In diesem Bericht fasst du die wichtigsten Informationen zu deinem Praktikum, deinen Aufgaben im Praktikum und deinem Praktikumsbetrieb zusammen. Am Ende bewertest du beruflichen Erfahrungen, die du durch das Praktikum gewonnen hast.

Das Praktikum in der Schule ist eine super Möglichkeit, erste Einblicke in Berufe zu bekommen und zu überlegen, was du nach der Schule machen kannst.

  • Hat dir das Prakikum allgemein gefallen?
  • Wie fandest du die Aufgaben? Fielen sie dir leicht? Oder schwer?
  • Wie war das Team? Waren alle nett und hilfsbereit? Würdest du in so einem Team arbeiten wollen?
  • Würdest du gerne in dem Betrieb eine Ausbildung machen?

Arten von Praktika

Es gibt mehrere Arten von Praktika:

Das Betriebspraktikum wird von deiner Schule vorgeschrieben und findet meist in der 8. oder 9. Klasse statt. Es dauert in der Regel zwischen 2 bis 3 Wochen und endet mit einem Praktikumsbericht.

Das freiwillige Praktikum wird nicht von deiner Schule vorgeschrieben, sondern du wirst selbst aktiv und gehst in den Ferien auf einen Betrieb zu. Wie lange deine Praktikumszeit dauert, kannst du mit dem Betrieb vereinbaren.

Das Schnupperpraktikum ist freiwillig und du machst es in dem Betrieb, wo du dich um einen Ausbildungsplatz beworben hast. Du verbringst dort mehrere Tage, um den Ausbildungsbetrieb genauer kennenzulernen. Danach entscheiden Du und der Betrieb, ob ein Ausbildungsvertrag miteinander geschlossen werden soll. Du kannst das Schnupperpraktikum dem Ausbildungsbetrieb selber anbieten oder der Betrieb schlägt dir das vor.

Bezahlung

Praktika sind in der Regel unbezahlt. Wenn du berufliche Erfahrungen sammeln und Geld verdienen willst, kannst du über einen Ferienjob nachdenken. So kannst du dein Taschengeld aufbessern und erhältst dabei auch Einblicke in die Praxis, zum Beispiel in die Gastronomie oder in einen Lebensmittelmarkt.